Nierensteine / Harnleitersteine (Urolithiasis)

Nierensteine, die in den Harnleiter eintreten, führen oft zu Koliken. Bis zu einer gewissen Grösse sind sie spontan abgangsfähig, so dass nur eine Schmerzbehandlung notwendig ist. Grössere Nieren- oder Harnleitersteine können häufig nicht spontan abgehen und bedürfen dann einer Behandlung.

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    Beschreibung

    Nierensteine sind kleine Ablagerungen, die sich im Nierenbecken bilden. Wenn sie in die Harnleiter wandern, spricht man von Harnleitersteinen. Nieren- und Harnleitersteine werden manchmal auch als Harnsteine bezeichnet. Viele Steine sind so klein, dass sie auch ohne Behandlung innerhalb von einigen Tagen oder Wochen zur Blase wandern und dann mit dem Urin ausgeschieden werden, dann reicht meist eine Schmerztherapie.

    Bei mittelgrossen Steinen können Medikamente, die die Muskulatur entspannen, das Ausscheiden unterstützen. Grössere Steine können stecken bleiben und dabei starke Schmerzen verursachen. Diese Steine werden in der Regel durch Schallwellen zertrümmert oder entfernt. Welche Behandlung sich eignet, hängt von der Größe, Art und Lage der Steine in der Niere oder den Harnwegen ab.

    Symptome

    Erst wenn ein Stein das Nierenbecken blockiert oder durch den Harnleiter wandert, macht er sich bemerkbar: Das Hauptsymptom sind Schmerzen, die von Unwohlsein bis hin zu krampfartigen Schmerzen reichen. Je nachdem, in welchem Abschnitt des Harnleiters sich der Stein befindet, können die Schmerzen im Unterleib, Bauch oder Rücken auftreten.

    Typisch sind plötzliche, heftige Schmerzen in der Seite, die in den Unterbauch ausstrahlen (Nierenkolik). Die Schmerzen werden stärker und schwächer, manchmal kommen auch Übelkeit und Erbrechen hinzu.

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    Diagnostik

    Diagnostik

    Wichtig ist auch, das Blut und den Urin zu untersuchen. Diese Tests können Hinweise auf die möglichen Ursachen geben, zum Beispiel eine Infektion oder erhöhte Kalzium- oder Harnsäurewerte.

    Computertomographie CT

    Die Computertomographie (CT) erzeugt mit Hilfe von Röntgenstrahlen Querschnittsbilder des menschlichen Körpers. Dabei werden je nach Bedarf in sehr kurzer Zeit (Sekunden) grosse Körperabschnitte wie Kopf, Brust-, Bauchraum, Becken und Extremitäten in hoher Qualität abgebildet. Als schnelles und jederzeit verfügbares Schnittbildverfahren kann sie ein breites Spektrum von Fragestellungen beantworten.

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    Ultraschall (Sonographie)

    Ultraschall, oder auch Sonographie genannt, ist die Anwendung von Ultraschallwellen (vergleichbar der Schallwellen in Sprache oder Musik) als bildgebendes Verfahren unter anderem zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin.

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    Stoffwechseluntersuchung bei Harnsteinen (metabolische Abklärung)

    Nierensteine können starke Schmerzen verursachen und unbehandelt zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Die Erstdiagnose und Behandlung erfolgt durch die Kollegen der Urologie. Nach einer ersten Harnsteinepisode tritt bei 50 % der Patienten innerhalb der ersten 5-10 Jahre ein neuer Stein auf, nach 20 Jahren bei 75 %. Diese hohe Rezidivrate ist abhängig von der Steinzusammensetzung und kann nicht durch wiederholte urologische Behandlungen, sondern nur durch eine adäquate Metaphylaxe, die vor allem diätetische Massnahmen umfasst, beeinflusst werden.

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    Behandlungen

    Behandlungen

    Welche Behandlung sich eignet, hängt von der Grösse, Art und Lage der Steine in der Niere oder den Harnwegen ab. Viele Menschen haben wiederholt mit Nieren- oder Harnleitersteinen zu tun. Um dem vorzubeugen, ist es wichtig, nach der Ursache für die Steinbildung zu suchen.

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