Chirurgischer Eingriff bei Schilddrüsenkrebs

Bei Schilddrüsenkrebs ist die Operation meist der erste und entscheidende Schritt der Behandlung. Ziel ist es, das krankhafte Gewebe vollständig zu entfernen und damit die bestmögliche Grundlage für den weiteren Therapieverlauf zu schaffen. Der Eingriff wird individuell geplant und interdisziplinär begleitet.

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    Beschreibung

    Wann ist eine Operation notwendig?

    Ein operativer Eingriff wird empfohlen, wenn:

    • ein Schilddrüsenknoten als bösartig eingestuft wurde

    • ein Knotenkropf (Struma nodosa) eine erhebliche Grösse erreicht hat

    • bildgebende oder feingewebliche Untersuchungen eine maligne Veränderung nahelegen

    • keine alternativen Behandlungen infrage kommen

    Die frühzeitige Entfernung des Tumors ist entscheidend für eine gute Prognose und weitere Therapieplanung – etwa eine ergänzende Radiojodtherapie oder, in seltenen Fällen, eine Bestrahlung.

    Ablauf der Operation

    Die Operation erfolgt in Vollnarkose über einen kleinen Schnitt am Hals. Je nach Ausbreitung des Tumors wird:

    • eine Schilddrüsenhälfte entfernt (Hemithyreoidektomie) oder

    • die gesamte Schilddrüse entfernt (Totale Thyreoidektomie)

    Die Chirurginnen und Chirurgen wenden modernste narbensparende Techniken an und arbeiten mit grosser Präzision. Zum Schutz der Stimmbandnerven kommt bei jeder Operation ein sogenanntes Nervenmonitoring zum Einsatz.

    Erweiterte Eingriffe bei Tumorausbreitung

    Ist der Tumor über die Schilddrüse hinausgewachsen, können zusätzlich Strukturen wie Lymphknoten, Luftröhre, Kehlkopf oder Gefässe betroffen sein. Die Mitbehandlung dieser Regionen erfolgt durch erfahrene Fachpersonen aus der Kopf-Hals-Chirurgie von HOCH Health Ostschweiz.

    Interdisziplinäre Therapieplanung

    Alle Fälle von Schilddrüsenkrebs werden am Tumorboard für Schilddrüsentumore interdisziplinär besprochen. Spezialistinnen und Spezialisten aus Chirurgie, Endokrinologie, Nuklearmedizin und Onkologie legen gemeinsam die optimale Behandlungsstrategie fest. Diese kann beinhalten:

    • rein chirurgische Therapie

    • Kombination mit Radiojodtherapie

    • bei fortgeschrittenen Tumoren auch eine Strahlentherapie

    Nach der Operation

    Der Spitalaufenthalt dauert meist zwei bis drei Tage. Dank schonender Techniken und strukturierter Nachsorge ist die Erholung in der Regel rasch. Direkt nach dem Eingriff erfolgt:

    • engmaschige Überwachung durch Fachpersonal

    • Kontrolle des Kalzium- und Parathormonspiegels (zur Früherkennung eines Kalziummangels)

    • bei Bedarf Einleitung einer Hormontherapie zur Regulation des Schilddrüsenstoffwechsels

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    Diese Behandlungsmethode kann bei folgenden Krankheitsbildern in Betracht gezogen werden.

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